William S. Burroughs
Thanksgiving Day, Nov. 28, 1986
by William S. Burroughs
For John Dillinger
In hope he is still alive
Thanks for the wild turkey and the Passenger Pigeons, destined to be shit out through wholesome
American guts –
thanks for a Continent to despoil and poison –
thanks for Indians to provide a modicum of
challenge and danger –
thanks for vast herds of bison to kill and skin, leaving the carcass to rot –
thanks for bounties on wolves and coyotes –
thanks for the AMERICAN DREAM to vulgarize and falsify until the bare lies shine through –
thanks for the KKK, for nigger-killing lawmen feeling their notches, for decent church-going women with their mean, pinched, bitter, evil faces –
thanks for "Kill a Queer for Christ" stickers –
thanks for laboratory AIDS –
thanks for Prohibition and the War Against Drugs –
thanks for a country where nobody is allowed to mind his own business –
thanks for a nation of finks — yes,
thanks for all the memories… all right, let’s see your arms… you always were a headache and you always were a bore –
thanks for the last and greatest betrayal of the last and greatest of human dreams.
eigentlich ist das ja alles eine höchst persönliche angelegenheit und ich habe keinen blassen schimmer warum ich das hier tatsächlich öffentlich ausbreite.
was natürlich gelogen ist. die wahrheit ist, dass ich es ganz genau weiß. es hilft nämlich. und zwar mir.
aber nun mal von vorne: die idee videostandbilder zu fotografieren und - entsprechend den jeweiligen motiven - mit textfragmenten zu versehen, ist schon seit einigen jahren in meinem kopf.
genau seit 1993, als ich mit zwei freunden einen unglaublichen usa-trip gemacht und diesen auf video festgehalten habe.
beim videoschnitt sind mir dann dutzende wirklich interessante einstellungen aufgefallen, die ich irgendwann einmal irgendwie kreativ verwenden wollte.
irgendwann war genau jetzt, irgendwie hat sich plötzlich wie von selbst präzisiert.
mit dem simplen entschluss, worte in taten umzusetzen hat es 2001 begonnen. und nun ist nichts mehr wie es einmal war.
die auslösenden momente für das entstehen der hier präsentierten werke tun nichts zur sache, weswegen sie hier auch nicht breit getreten werden sollen. ich hoffe, die arbeiten erreichen den betrachter, ich hoffe sie regen an, freue mich, wenn sie wirkung zeigen und die fantasie beflügeln, so wie mich die werke anderer inspiriert haben.
und wenn sie nur einen einzigen dazu ermuntern, der eigenen fantasie, der eigenen kreativität freien lauf zu lassen, dann hat sich all der aufwand aufmerksamkeit zu heischen gelohnt.
aber selbst, wenn euch das alles am arsch vorbei geht, so habe ich es doch geschafft, euch jene aufmerksamkeit abzuluchsen, die notwendig war um bis zu diesen zeilen zu gelangen.
in zeiten wie diesen gar kein leichtes unterfangen.
und was hat das alles mit U2 zu tun?
nun, anbei zwei von unzähligen möglichen antworten. entscheide selbst.
1. variante:
nimm einen berühmten namen und die sache läuft von selbst. das nennt man, glaube ich, marketing.
2. variante:
die musik dieser vier irren iren hat mich in ihren bann gezogen.
und lust gemacht auf mehr.
lou reed, van morrison, arcade fire, und viele mehr.
na, klingelt´s?
ja, das sind gute menschen.
(zumeist) reiche gute menschen.
ich steh auf gute menschen.
ich steh auf die richtigen fragen, scheiß auf die richtigen antworten, die interessieren sowieso niemand.
seelenmesse für die lebenden, halleluja!